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Was ist das Kurs-Buchwert-VerhÀltnis?

Das Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis (KBV), auch bekannt als Price-to-Book (P/B) Ratio, ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl im Bereich der Fundamentalanalyse. Es vergleicht den aktuellen Börsenkurs einer Aktie mit ihrem Buchwert je Aktie. Diese Kennzahl dient dazu, die Bewertung eines Unternehmens im VerhĂ€ltnis zu seinem Nettowert der Vermögenswerte zu beurteilen und ist ein wichtiges Instrument fĂŒr Anleger, die potenziell unterbewertete Aktien identifizieren möchten. Das Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis gibt Aufschluss darĂŒber, welchen Aufschlag Investoren bereit sind, fĂŒr das Eigenkapital eines Unternehmens zu zahlen.

Geschi26chte und Ursprung

Die Grundlagen fĂŒr die Verwendung von Bewertungskennzahlen wie dem Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis wurden maßgeblich von Benjamin Graham, dem Vater des Value Investing, gelegt. In seinen Werken, insbesondere in "Security Analysis" (1934) und "The Intelligent Investor" (1949), betonte Graham die Bedeutung der Analyse fundamentaler Daten eines Unternehmens, um dessen "inneren Wert" zu ermitteln. Er sah das Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis als eine zentrale Komponente bei der Identifizierung von Aktien, die unter ihrem Substanzwert gehandelt werden. Graham empfahl, dass das Produkt aus Kurs-Gewinn-VerhĂ€ltnis und Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis einen Wert von 22,5 nicht ĂŒberschreiten sollte, wobei das Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis idealerweise nicht ĂŒber 1,5 liegen sollte. Sein Ansatz zielte 25darauf ab, eine Sicherheitsmarge fĂŒr Investitionen zu schaffen, indem Aktien zu einem deutlichen Abschlag auf ihren inneren Wert erworben werden.

Kernpunkte

  • 24Das Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis (KBV) vergleicht den Marktwert eines Unternehmens mit seinem Buchwert.
  • Es ist eine gĂ€ngi23ge Kennzahl in der Fundamentalanalyse, um die Bewertung einer Aktie einzuschĂ€tzen.
  • Ein niedriges KBV k22ann auf eine potenziell unterbewertete Aktie hindeuten, wĂ€hrend ein hohes KBV eine Überbewertung suggerieren kann.
  • Das KBV ist besonders21 aussagekrĂ€ftig fĂŒr Unternehmen mit vielen materiellen Vermögenswerten und weniger fĂŒr solche mit dominierenden Intangible Assets.
  • Anleger sollten das KBV st20ets im Branchenvergleich und in Kombination mit anderen Finanzkennzahlen betrachten.

Formel und Berechnung

Das19 Kurs-Buchwert-VerhÀltnis wird berechnet, indem der aktuelle Börsenkurs je Aktie durch den Buchwert je Aktie dividiert wird. Alternativ kann die Marktkapitalisierung des Unternehmens durch das gesamte Eigenkapital geteilt werden.

Die Formel lautet:

KBV=\fr[17](https://blog.aktien.guide/wissen/kurs−buchwert−verhaeltnis−kbv−einfach−erklaert),[18](https://www.wallstreetprep.com/knowledge/price−to−book−ratio/)acAktueller Bošrsenkurs pro AktieBuchwert pro AktieKBV = \fr[^17^](https://blog.aktien.guide/wissen/kurs-buchwert-verhaeltnis-kbv-einfach-erklaert), [^18^](https://www.wallstreetprep.com/knowledge/price-to-book-ratio/)ac{\text{Aktueller Börsenkurs pro Aktie}}{\text{Buchwert pro Aktie}}

oder

KBV=MarktkapitalisierungBuchwert des EigenkapitalsKBV = \frac{\text{Marktkapitalisierung}}{\text{Buchwert des Eigenkapitals}}

Der Buchwert je Aktie wird ermittelt, indem das gesamte Eigenkapital des Unternehmens (Gesamtvermögen abzĂŒglich Verbindlichkeiten und immaterieller Vermögenswerte) durch die Anzahl der ausstehenden Aktien dividiert wird. Die benötigten Daten finden sich in der Bilanz des Unternehmens.

Interpretation des Kurs-Buchwert-VerhÀltnisses

Die Interpretation des Kurs-Buchwert-VerhÀltnisses hÀngt stark von der Branche und den spezifischen Unternehmensmerkmalen ab. Allgemein gilt:

  • KBV < 1: Ein KBV unter 1 bedeutet, dass die Marktkapitalisierung des Unternehmens geringer ist als sein Buchwert. Dies kann ein Hinweis darauf sein, dass die Aktie unterbewertet ist und der Markt den Wert der Vermögenswerte des Unternehmens nicht vollstĂ€ndig anerkennt. Es könnte jedoch auch auf fundamentale Probleme im Unternehmen hinweisen oder darauf, dass der Markt die Vermögenswerte als ĂŒberbewertet ansieht.
  • KBV = 1: Ein KBV von etwa 1 bedeutet, d16ass der Markt das Unternehmen zu seinem Substanzwert bewertet.
  • KBV > 1: Ein KBV ĂŒber 1 deutet darauf h15in, dass der Markt das Unternehmen ĂŒber seinem Buchwert bewertet. Dies kann bedeuten, dass Investoren zukĂŒnftiges Wachstum oder hohe ErtrĂ€ge aus den bestehenden Vermögenswerten erwarten, oder dass die Aktie ĂŒberbewertet ist.

FĂŒr Anleger ist es entscheidend, das Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis nicht isoliert zu betrachten, sondern im Kontext der jeweiligen Branche und im Vergleich zu Wettbewerbern. So können beispielsweise Technologieunternehmen aufgrund14 ihrer hohen Intangible Assets tendenziell höhere KBV-Werte aufweisen als Unternehmen in kapitalintensiven Branchen.

Hypothetisches Beispiel

Angenommen, es gibt ein Unter13nehmen, die "Alpha AG", dessen Aktie derzeit zu 50 Euro pro StĂŒck an der Börse gehandelt wird.
Um den Buchwert je Aktie zu ermitteln, schauen wir in die Bilanz der Alpha AG:

  • Gesamtvermögen: 500 Millionen Euro
  • Gesamtverbindlichkeiten: 300 Millionen Euro
  • Anzahl der ausstehenden Aktien: 20 Millionen StĂŒck

Zuerst berechnen wir das Eigenkapital (Buchwert des Unternehmens):
Eigenkapital = Gesamtvermögen - Gesamtverbindlichkeiten = 500 Mio. Euro - 300 Mio. Euro = 200 Millionen Euro.

Als NĂ€chstes bestimmen wir den Buchwert je Aktie:
Buchwert je Aktie = Eigenkapital / Anzahl der ausstehenden Aktien = 200 Mio. Euro / 20 Mio. Aktien = 10 Euro pro Aktie.

Nun berechnen wir das Kurs-Buchwert-VerhÀltnis:
KBV = Aktueller Börsenkurs pro Aktie / Buchwert pro Aktie = 50 Euro / 10 Euro = 5.

In diesem hypothetischen Beispiel liegt das Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis der Alpha AG bei 5. Das bedeutet, dass der Markt bereit ist, das FĂŒnffache des Buchwerts der Alpha AG fĂŒr jede Aktie zu bezahlen. Dies könnte auf hohe Erwartungen an zukĂŒnftiges Wachstum oder auf die Existenz nicht bilanzierter Werte wie starke Marken oder Patente hindeuten.

Praktische Anwendungen

Das Kurs-Buchwert-VerhÀltnis findet breite Anwendung in der Aktienanalyse und der Anlagestrategie, insbesondere im Value Investing.

  • Bewertung von Unternehmen: Anleger nutzen das KBV, um eine erste EinschĂ€tzung vorzunehmen, ob eine Aktie im VerhĂ€ltnis zu ihren bilanziellen Vermögenswerten unter- oder ĂŒberbewertet ist. Unternehmen mit einem niedrigen KBV können fĂŒr Value-Investoren attraktiv sein.
  • Branchenvergleiche: Das KBV ist besonders nĂŒtzlich fĂŒr den Vergleich von Unternehmen innerhalb derselben Branche, da die Bilanzstrukturen Ă€hnlicher sind. Beispielsweise haben Banken oder Fertigungsunternehmen, die viele materielle Vermögenswerte besitzen, oft niedrigere KBV-Werte als Dienstleistungsunternehmen. Die Finanzbranche weist tendenziell niedrigere durchschnittliche KBV-Werte auf; so 12lag der Durchschnitt fĂŒr Banken im ersten Quartal 2021 bei etwa 1,28, wĂ€hrend der breitere Markt einen Durchschnitt von rund 3x aufwies.
  • Identifizierung von Wachstumspotenzial: Ein höheres KBV kann auch darauf hindeuten, dass Investoren ein starkes zukĂŒnftiges Gewinnwachstum aus den bestehenden Vermögenswerten eines Unternehmens erwarten.

Das Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis bietet eine schnelle Momentaufnahme des Unternehmenswerts im VerhĂ€ltnis zu seinem Buchwert. Es sollte jedoch stets als Teil einer umfassenderen Fundamentalanalyse verwendet werden, die auch andere Kennzahlen und qualitative Faktoren berĂŒcksichtigt. Die Bedeutung des Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnisses bei Investitionsentscheidungen wird auf Plattformen wie Finance Magnates diskutiert.

EinschrÀnkungen und Kritikpunkte

Obwohl das Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis eine nĂŒtzliche Ken11nzahl ist, hat es bestimmte EinschrĂ€nkungen und ist Ziel von Kritik:

  • Intangible Assets: Eine der grĂ¶ĂŸten SchwĂ€chen des KBV ist, dass es immaterielle Vermögenswerte wie Patente, Marken, Urheberrechte, Software oder Firmenwert in der Bilanz oft nicht oder nur unzureichend widerspiegelt. Viele moderne Unternehmen, insbesondere in der Technologie- oder Dienstleistungsbranche, generieren 10einen Großteil ihres Wertes aus solchen nicht-materiellen Vermögenswerten, die im Buchwert zu gering oder gar nicht erfasst sind. Dies kann dazu fĂŒhren, dass Unternehmen mit erheblichen immateriellen Werten ein kĂŒnstlich hohes KBV aufweisen oder als "wertlos" erscheinen, obwohl sie hochprofitabel sind. Die Behandlung von immateriellen Vermögenswerten in der Rechnungslegung wird als eine Herausforderung bei9 der Bewertung von Unternehmen betrachtet, da Ausgaben fĂŒr deren Entwicklung oft sofort als Aufwand verbucht werden, anstatt sie zu aktivieren.
  • Bilanzierungsstandards: Das KBV kann durch unterschiedliche Bilanzierungsstandards (z.B. IFRS vs. G8AAP) oder durch die angewandten Abschreibungsmethoden beeinflusst werden, was die Vergleichbarkeit zwischen Unternehmen erschwert.
  • Historische Kosten: Der Buchwert basiert auf historischen Anschaffungskosten abzĂŒglich Abschreibung7en und spiegelt nicht unbedingt den aktuellen Marktwert der Vermögenswerte wider. Dies kann besonders bei Unternehmen mit sehr alten Vermögenswerten oder in Zeiten hoher Inflation zu Verzerrungen fĂŒhren.
  • Anwendbarkeit: Das KBV ist weniger aussagekrĂ€ftig fĂŒr Dienstleistungsunternehmen oder Unternehmen, die "a6sset-light" sind, da ihr GeschĂ€ftserfolg weniger von physischen Vermögenswerten abhĂ€ngt.
  • Negativer Buchwert: Bei Unternehmen mit anhaltenden Verlusten kann der Buchwert negativ werden, wodurch das KBV5 seine Aussagekraft fĂŒr die Aktienanalyse verliert.

Diese Limitationen bedeuten, dass das Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis nicht als alleinige Grundlage fĂŒr Investitionsentscheidungen dienen sollte, sondern immer in Verbindung mit anderen Bewertungskennzahlen und einer qualitativen Analyse betrachtet werden muss.

Kurs-Buchwert-VerhÀltnis vs. Kurs-Gewinn-VerhÀltnis

Das Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis (KBV) und das Kurs-Gewinn-VerhĂ€ltnis4 (KGV) sind beides zentrale Bewertungskennzahlen der Fundamentalanalyse, die jedoch unterschiedliche Aspekte eines Unternehmens beleuchten. Das KBV setzt den Börsenkurs einer Aktie ins VerhĂ€ltnis zum Buchwert je Aktie, der den bilanziellen Wert des Eigenkapitals widerspiegelt. Es gibt Aufschluss darĂŒber, wie der Markt die Substanzwerte eines Unternehmens bewertet und ist besonders relevant fĂŒr Unternehmen mit vielen materiellen Vermögenswerten wie Banken oder produzierenden Betrieben.

Im Gegensatz dazu vergleicht das Kurs-Gewinn-VerhĂ€ltnis den Börsenkurs einer Aktie mit dem Gewinn je Aktie eines Unternehmens. Das KGV ist eine gewinnorientierte Kennzahl, die die Ertragskraft eines Unternehmens in den Vordergrund stellt und angibt, wie viele Jahre ein Unternehmen seinen aktuellen Gewinn erwirtschaften mĂŒsste, um seinen aktuellen Börsenkurs zu rechtfertigen. WĂ€hrend das KBV eher auf die Vermögenswerte und die potenzielle Liquidationswert eines Unternehmens abzielt, konzentriert sich das KGV auf die aktuelle und zukĂŒnftige Ertragskraft. Beide Kennzahlen werden hĂ€ufig gemeinsam im Rahmen einer umfassenden Anlagestrategie genutzt, um ein vollstĂ€ndigeres Bild der Bewertung eines Unternehmens zu erhalten.

FAQs

1. Ist ein niedriges Kurs-Buchwert-VerhÀltnis immer ein gutes Zeichen?

Nicht unbedingt. Ein niedriges Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis kann zwar darauf hindeuten, dass eine Aktie unterbewertet ist, es kann aber auch ein Warnsignal sein, dass das Unternehmen fundamentale Probleme hat, die vom Markt eingepreist werden. Eine genaue Aktienanalyse ist erforderlich, um die GrĂŒnde fĂŒr ein niedriges KBV zu verstehen.

##3# 2. FĂŒr welche Arten von Unternehmen ist das Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis am besten geeignet?
Das Kurs-Buchwert-VerhĂ€ltnis ist besonders aussagekrĂ€ftig fĂŒr Unternehmen in Branchen mit vielen materiellen Vermögenswerten, wie zum Beispiel Banken, Versicherungen, produzierende Unternehmen oder Immobilienfirmen. FĂŒr Dienstleistungs- oder Technologieunternehmen mit hohen Intangible Assets ist es oft weniger relevant.

3. Wo finde ich die Daten zur Berechnung des Kurs-Buchwert-VerhÀltnisses?

Die benötigten Informationen wie die Marktkapitalisierung, das gesamte Eigenkapital (Buchwert des Eigenkapitals), die gesamten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie die Anzahl der ausstehenden Aktien finden sich in den Finanzberichten eines Unternehmens, insbesondere in der Bilanz. Viele Finanzportale und Broker bieten diese Daten ebenfalls an.1

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